Sylt 2019


Sylt - Ausfahrt des SC-Helsa 2019 - die Letzte?

Ausgangssituation
Ganze 8 Personen haben sich am 7.11. 2019 auf den Weg nach Sylt gemacht: Schröders, Möllers, Nolls und Prantschkes (Baunatal). Damit ist klar, das große Interesse der vergangenen 15 Jahre - nach unseren Aufzeichnungen war die 1. Ausfahrt in 2005 - ist dahin. Von dem bisherigen Stammpersonal sind einige durch Tod, Krankheit und andere Malaisen ausgefallen; und von unten wächst nichts nach. Den jüngeren Paaren scheint das Jugendlager vermutlich zu profan oder nicht mehr attraktiv genug zu sein. Damit ist absehbar, dass eine Traditionsveranstaltung zur Förderung und Vertiefung des Vereinsgedanken zum Auslaufmodell wird.

 



Aufenthalt
Die überschaubare Zahl von 8 Teilnehmern läßt naturgemäß eine leichte Planung mit hohem Beteiligungsgrad zu. So war es selbstverständlich, dass das Meiste zusammen unternommen wurde. Eine kurze Abstimmung untereinander und schon ging’s los. Wie immer starteten wir mit unserem Frühsport am Morgen nach dem Frühstück. Festzustellen ist, dass die dabei zurück gelegten Wege immer kürzer werden. Knie-und sonstige Problemchen wie auch ein durchweg „aufgeweichter Strand“ ließen nicht mehr zu. Doch die frische Brise, die klare unbelastete Luft, der Blick in die Dünen und der unverwechselbare Sound der Wellen brachte das „bekannte Syltgefühl“ schnell zurück. Dazu trägt auch die einzigartige und ruhige Atmosphäre des Kleinods Seeheim Klappholtal ihren Anteil bei. Das Mittagessen wie überhaupt die gesamte Verpflegung - in den letzten Jahren verschiedentlich in der Kritik - war frisch und qualitativ hervorragend. Es gab dieses Mal nichts zu mäkeln. Danach war eine gute Stunde Mittagsruhe angesagt. Das Nachmittagsprogramm ist schnell erzählt: Wattwanderung nach List in die Backstube, Besuch der Kupferkanne in Kampen - dieses Jahr schon geschlossen, wie auch die Strandhaube immer noch zu - und zum Cafe Mateika nach Westerland. Außerdem haben wir der Kogge und der Vogelkoje Nachmittagsbesuche abgestattet, was beides auch sehr lohnenswert war. Nach dem Abendessen war generell Koggenbesuch angesagt, wenn wir nicht gerade unterwegs waren. Durch die Neuzugänge aus Baunatal gab es erfreulich neue Gesprächsstoffe. Dadurch waren die Abende bei Flensburger, Watt und Erdinger für alle kurzweilig und informativ; dieses Mal ohne Sky, weil das den Senfmachern Sandra und Wolfgang zwischenzeitlich zu teuer geworden ist. So mussten wir das Fußballländerspiel gegen die Ukraine in einer Sky-Sportbar in Westerland erleben; war mal was anderes. Die Runde wurde an diesem Abend durch Brigittes Bruder mit Freunden erweitert; sie schlossen sich uns auch am nächsten Tag bei dem traditionellen Goschbesuch in List an. Wieder Wattwanderung mit nachfolgend guten Appetit und „Durscht“. Das sollte seine Folgen haben: Sitzefleisch für 7h hat man nur, wenn es lustig zugeht. Das war es; dann schweigt des Sängers Höflichkeit….. Natürlich gab es auch Sansibartime….. wie immer gut und lohnend.

 



Einen Abend hatten wir wieder die verabredete Weinprobe im Kaminzimmer des Hauses Hooge. Die 6 Fläschchen - drei weiße und drei Rote - wurden mit viel Sachverstand und Spaß degustiert. Wir haben verabredet, dass man bis nächstes Jahr in Nordhessen noch etwas üben wird, um gezielt den Riesling vom Sauvignon Blanc und den Merlot vom Tempranillo zu unterscheiden. Für Brigitte bringe ich einen Samtrot mit, damit sie auch mal richtig liegt. Ohne Fleiß kein Preis!!!!! Den Erlös haben wir wie immer an den Förderkreis gespendet. Leider gab es dieses Mal keine Kulturveranstaltung, die wir besuchen konnten.


Fahrt
Anreise und Rückfahrt mit der DB verliefen wie geplant. Wir kamen alle pünktlich und wohlbehalten an, wenn auch wir Waiblinger auf der Hinfahrt durch einen Personenschaden zwischen KS und GÖ eine 1h-Verspätung - wofür die Bahn nichts kann - hatten. Auffallend war der überaus freundliche Ton und die Hilfsbereitschaft des Personals. Man muss auch mal loben dürfen.


Fazit
Wir waren uns einig, dass wir auch in 2020 wieder fahren wollen. Ich werde dazu die Zuständigen beim Landkreis kontaktieren und ggf. danach informieren. Wer im nächsten Herbst auf Sylt wieder frische Luft und Kondition tanken und damit sein Immunsystem für den Winter stärken möchte, der sollte über die Vorteile eines Luftwechsels entweder die Apothekenrundschau lesen oder aber sich gleich anmelden.

Wilfried Noll