Skifreizeit Saalbach 01.2008

Skifreizeit in Saalbach mit dem Skiclub Helsa im Januar 2008

Skiclub Helsa? Nie gehört in Baunatal

Doch, da war doch mal was…. Meine Freundin Bärbel war im letzten Jahr mit dieser Truppe zum Skifahren unterwegs und war begeistert. Als ich dann in der HNA las, dass diese besagte Truppe im Januar 08 wieder on tour ist, fragte ich spontan, ob ich dort auch mal mitfahren kann. Auch meine Freundin Inge fackelte nicht lange und meldete uns an.

So kam es, dass wir „drei Damen vom Grill“ am 6.1.08 in aller Frühe mit gepackten Koffern am Lomo in Guxhagen auf den Bus von Fröhlich – ohne H – warteten. Wir hatten ja keine Ahnung – bis auf Bärbel – was uns in diesem Bus erwartete. Waren sie nett, die Leute aus Helsa, was dachten sie von uns? Keine Ahnung und rein ins Abenteuer (bzw. den Bus). Unsere Skier hatte Bärbel schon am Tag zuvor zu Winne gebracht, damit sie ohne Zeitverzögerung in den Bus gepackt werden konnten.

Wir wurden trotz des frühen Morgens und noch herrschender Dunkelheit freundlich begrüßt und hatten nie das Gefühl, in einem „fremden Bus“ zu sein. Von klein bis groß, von jung bis alt, es waren alle sehr nett und angenehm. Auch die ganz kleinen waren sehr lieb und die Fahrt wurde angenehm.

Der Vorsitzende des Skiclubs stellte sich bei uns vor und auch Erhard hielt schon mal ein Pläuschchen mit uns.

Hinter uns wurde Appelkorn getrunken, ich wusste gar nicht, dass das außer den Holländern heute noch jemand trinkt.

Nach einigen Pausen und historischen Filmen vom Helsaer Club erreichten wir unser Jugendgästehaus in Saalbach. Die Klamotten wurden ausgepackt, die verschiedenen Wohngemeinschaften gegründet, der ein oder andere Begrüßungsschnaps wurde getrunken, bevor man sich dann zum gemütlichen Abendessen einfand. Das Essen schmeckte gut, Nachschub konnte geholt werden und es war in der ganzen Woche eine angenehme Atmosphäre in unserem Sterne-Hotel. Der Geräuschpegel war zwar manchmal ganz schön hoch, aber wir hatten immer viel Spaß beim Frühstück und beim Vier-Gänge-Menü am Abend.

 

Treffpunkt zum Skifahren war jeden Morgen um viertel nach Neun an der Gondelbahn, es wurde zwar manchmal recht eng, aber irgendwie schafften es dann doch immer alle, um halb zehn auf dem Berg zu sein. Verschiedene Ski-Gruppen wurden gebildet, es wurde auch mal gewechselt. Auf jeden Fall machte es sehr viel Spaß, unter der Obhut der erfahrenen Übungsleiter die Hänge mehr oder weniger schnell herunterzufahren. Bei der ersten Pause in der wunderschönen Alten Schmiede wurde mir am hellen Vormittag von Sylvia, die ich ja bis dahin kaum kannte, folgendes Angebot gemacht: Wenn Du was brauchst, ich hab immer was dabei…. War ich bei der Helsaer Drogen-Mafia gelandet? Nein, sie meinte einfach nur, dass sie für Notfälle immer Rum im Flachmann für den Kakao dabei hat!

 

Besonders Erhard kristallisierte sich als ganz besonderer Frauenversteher heraus und überraschte die Damengruppe, bei der ausnahmsweise Roland als Fotograf mitfahren durfte, mit ausgefallenen Übungen mit und ohne Stockeinsatz J. Aber auch in den anderen Skigruppen war gute Stimmung, was wir bei einigen Treffen feststellen konnten. Nur Conny konnte sich nicht so richtig durchsetzen bei ihrem Schüler Andreas. Er fuhr partout nicht ihre(n) Super-Kurven hinterher, sondern nutzte immer die ganze Breite des Hanges aus. Aber er ist ja auch noch jung und Conny ist geduldig….

Die Damencrew versuchte am letzten Nachmittag, das ihr von Erhard beigebrachte Können allein umzusetzen. Wir fuhren – oder versuchten es zumindest – Formationen zu fahren. Claudia gab den Ton an, Roland versuchte, uns zu fotografieren – auf jeden Fall hatten wir bei herrlichem Sonnenschein viel Spaß und lachten ohne Ende. Die Haltungsnoten – na ja, Schwamm drüber.

 

Zur Mittagspause trafen sich alle auf der Berger-Alm. Hier wurden die Kiddies von den Eltern über die Mittagszeit betreut, bevor dann alle wieder in die weiße Pracht stürzten.

 


 

Nach dem Skifahren traf man sich dann meistens noch mal in der Hütte an der Talstation. Da ja jetzt kein Stockeinsatz mehr gefordert war, durfte auch das eine oder andere alkoholische Getränk zu sich genommen werden, was die gute Stimmung natürlich noch anheizte. In dieser Hütte wurde irgendwann einmal sogar ein Gummiboot gesichtet. Selbst ein „Rivale“ aus Bayern tauchte dort auf und wurde kritisch betrachtet. Vor der Hütte kugelte die Damenrunde im Schnee herum den Hang herunter. Unsere Dagmar hatte angefangen und konnte gar nicht mehr aufhören mit dem Rum-Kugeln. Manchmal gab es dann noch einen Absacker im Fuchsbau und jeder beeilte sich, pünktlich zum Abendessen zu erscheinen. Zum Duschen und Umziehen hats nie gereicht vor dem Essen, ein Beweis dafür, dass wir alle sehr viel Spaß hatten beim Skifahren und beim Apres-Ski. Einmal schauten wir auch in die Hinterhag-Alm, die ja berüchtigt sein sollte, für gute Apres-Ski-Parties. Aber es war schon alles reserviert für unsere russischen Mitbürger und so fuhren wir dann nach einem schnellen Bier an der Theke mit dem letzten Ski-Bus nach Hause, was allerdings eine Herren-Gruppe aus Bayern sehr traurig machte (Was war denn da los Andrea? J

 


 
Am letzten Abend wurde von Claudia noch ein Rodelabend organisiert. Mit der Linie 18 fuhren wir nach Istanbul, ach nee nach Saalbach, dann gings mit der Pistenraupe auf den Berg (Inge und ich trauten uns als einzige in den Käfig direkt auf der Raupe, alle anderen stiegen brav hinten ins Bähnchen). Da habt ihr was verpasst.

Das Gummiboot kam wieder zum Einsatz, auch Sirtaki wurde getanzt, bevor wir uns dann todesmutig (einige hatten Helme auf) in den Eiskanal stürzten. Der Hackl-Schorsch wäre stolz auf uns gewesen. Die Kufen glühten und im Nu erreichten wir das Tal.

Auch einen Disko-Abend in Ottos Bar gab es, ich war zwar nicht dabei, aber mir wurde erzählt, dass Jürgen der perfekte DJ war und einige neue Tanzstile geprägt wurden an diesem Abend. Nur Otto selber wurde nie gesichtet. Er ist der glatzköpfige Regisseur der Serie „Ein Schloss am Wörthersee“, in der er auch selber mitgespielt hat.

Es war eine sehr schöne Woche, die viel zu schnell vorbei ging. Wir haben viele nette Leute kennengelernt und viele nette Erlebnisse und Begegnungen erlebt. Ich persönlich bin sehr beeindruckt, dass jedes Jahr so eine tolle Freizeit angeboten und von allen angenommen wird. Es ist bestimmt vieles angenehmer in einem Hotel (z. B. das Klettern ins Hochbett entfällt) aber ich finde es gerade toll, dass auch viele – die sich bestimmt ein 5-Sterne-Hotel leisten könnten, hier mitfahren, weil es einfach eine toller Verein und ein Super-Gruppen-Erlebnis ist.


Heidi Mihr